Neusäß (Gemeindeteil)
Neusäß Stadt Neusäß
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Koordinaten: | 48° 24′ N, 10° 50′ O |
Höhe: | 485 m ü. NN |
Einwohner: | 8600 |
Postleitzahl: | 86356 |
Vorwahl: | 0821 |
Karte von Neusäß mit seinen Stadtteilen
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Kapelle St. Ägidius in Neusäß
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Der Gemeindeteil Neusäß ist Namensgeber und Hauptort der Stadt Neusäß im schwäbischen Landkreis Augsburg in Bayern (Deutschland). Im lokalen Sprachgebrauch wird der Gemeindeteil auch „Alt-Neusäß“ genannt.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1179. Zu der Zeit siedelten sich mehrere Bauern um einen kleinen See an und nannten ihren Ort „Niusazen“ (etwa „Neuer Wohnsitz“), was später zu „Neusäß“ wurde. Der See wurde später trockengelegt. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Spielplatz. Die Patrizierfamilie der Rembolds erbaute ein Schloss, das im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Nur die zu dem Remboldsschloss gehörende Kapelle ist noch erhalten.
Unweit der Kapelle gibt es ein anderes, erhaltenes Schlösschen, das Liebertschlösschen. Über dessen Alter und Ursprung ist nichts bekannt. Der Augsburger Bankier Benedikt Adam Liebert, der später nobilitiert und der Bauherr des Schaezlerpalais wurde, erwarb es 1762.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 19. Jahrhundert lebten in Neusäß bis zu 162 Einwohner. Ab dem zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl stark an auf heute etwa 9000.[2]
Ort Neusäß[3] | |
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1840: | 134 Einwohner |
1861:[4] | 152 Einwohner |
1867:[5] | 137 Einwohner |
1871:[6] | 139 Einwohner |
1875:[7] | 123 Einwohner |
1885:[8] | 161 Einwohner |
1890: | 162 Einwohner |
1900:[9] | 148 Einwohner |
1925:[10] | 264 Einwohner |
1933: | 434 Einwohner |
1939: | 942 Einwohner |
1946: | 1320 Einwohner |
1950:[11] | 1464 Einwohner |
1952: | 1605 Einwohner |
1961:[12] | 3667 Einwohner |
1970:[13] | 6500 Einwohner |
1987:[14] | 7347 Einwohner |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nennenswerte Bauwerke sind die Ägidius-Kapelle aus dem 16. Jahrhundert, die Pfarrkirche St. Ägidius, das Torhaus der damaligen Keim-Farben-GmbH mit Wasserturm, das Liebert-Schlösschen, das neue Rathaus sowie die Stadthalle.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgeschichte
- Neusäß in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadtteile. In: www.neusaess.de. Stadt Neusäß, abgerufen am 13. Februar 2018.
- ↑ Alt-Neusäß. In: www.neusaess.de. Stadt Neusäß, abgerufen am 13. Februar 2018.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 221, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 206 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1384, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S. 105, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1320 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1406 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1441 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1259 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 919 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 201 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 392 (Digitalisat).